Das Vermächtnis
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DAS VERMÄCHTNIS

Glossar

Siffung · Suhlung · Schlammung · Schmierung · Saunierung · Spritzung · Spuckung · Seilung · Sweatung · Strahlung · Stonung · Schlappung · Sedierung · Schenkung

Aschung · Kippung · Knackung · Tippung

Zitate

Norman: „Es hat in Dänemark einfach was gefehlt zum vollen Asitum.“ Stas: „Ja, Flo, du hast gefehlt.“ Flo: „Alter, dein Ernst?! Es reicht allein Norman um ein Endasi zu sein! Norman ist der Kuhdung mitten auf einer schönen Blumenwiese.“

(FLOW 12.01.2019)

„Krüppel-Flow wurde von seinem Bandscheibenvorfall durch Stas und Norman geheilt. Stolz trägt er die Klöte in den Ring… und wieder nach Hause.“

(FLOW 01.09.2018)

„Ich muss gleich auf deine Dielen brechen.“

(FLOW bei GRAND 18.03.2017)

Stas Soundtrack Quiz: „So, Flo, der ist speziell für dich!“ Isa: „Broekback Mountain.“

(ISA basht FLOW 01.01.2018)

„Denkst du nach oder hast du einen Schlaganfall?“

(FLOW zu GRAND 18.03.2017)

„Besser bei den Schlägern sein als bei den Geschlagenen.“ 5min später: „Mann, das klingt ja nach Naziparolen – ich meinte es eher auf eine romantische Art und Weise!“

(FLOW 18.03.2017)

„Flo betreibt Eigensuhlung“ (Rest einer Zise an Kleidung + Haribosuhlung)

(FLOW 03.12.2016)

„Oral Anal Rektal Final“

(HARALD SCHMIDT)

„Wir sind das Limit“

(GRAND 07.02.2021)

Zu Selbstabschiebung durch Natalia: „Das war das Beste was sie jemals getan hat… in der Ehe.“

(GRAND 25.01.2020)

„Flo muss das Biest wecken, ich muss es bändigen.“

(GRAND 15.06.2019)

„Jungs, ihr seid Urlaub.“

(GRAND 06.07.2018)

Stas: „Mein Magen streikt.“ Norman: „Boah, jetzt fang du nicht auch noch mit deinem Magen an. Das ist mein Metier. Du [zeigt auf Stas] bist Knie, ich Magen und du [zeigt auf Flo] Kopf, also Gehirn.“

(GRAND 06.07.2018)

„Grovehacket aufs Brot – Grovehacket in die Schüssel!“

(GRAND 29.12.2017)

Nach Brille Runde: „Gleichstand – Gleichstand – Abstand“

(GRAND 16.07.2017)

Nach Flos Aussage: „Van Damme – ne, hab ich nie geguckt.“ – „Flo, dir sind gerade nicht nur die Klöten abgefallen, sondern dir bildet sich eine Vagina.“ Stas: „… Im Gesicht.“

(GRAND feat. LOVE 14.07.2017)

Nach Brille Runde: „Einen – keinen – weinen“

(GRAND 30.06.2016)

„Ich habe meinen letzten Tropfen für Flo gegeben.“

(GRAND 30.06.2016)

„Flo, du hast die Klöte zwar ins Land gebracht, aber im Prinzip hast du sie nie wirklich besessen.“

(GRAND zu FLOW 17.06.2016)

„Wir hatten heute keine Siffung.“ – Norman nimmt Brot vom Teller und schmeißt es auf den Boden.

(GRAND in FLOWS BUTZE 17.06.2016)

„Die Hecke ist eröffnet!“

(LOVE 19.06.2020)

„DAS. IST. SPATEN!“

(LOVE 19.06.2020)

„Flo geht um 10:00 auf den Pott und lässt das gestrige Chili mit musikalischer Begleitung von ‚Ring of Fire‘ in ingloriösem Glanz erstrahlen. 2x. Stas kippt sich den Don in den Kaffee-Pot.“

(LOVE 25.01.2020)

„Norman versammelt die Inglorious und Inglorias und lässt sich als erster Inglorious die Honeybadged III unter die Haut stechen. Das Tatoo hat eine dezente Größe, so dass man es nur schwer bei Google Maps erkennen kann. Normans Körper erhielt ein Upgrade und Grand selbst erkämpft sich den Pluspunkt of Honor für dieses Markenzeichen der ingloriösen Liebe auf Lebenszeit!“

(LOVE 09.08.2019)

„Norman und Flo machten die Suhlchallange mit Hanutas und Pickups. Norman schmierte Flo final und aß die Suhle.“

(LOVE 15.06.2019)

Nach Siedler Spiel: „Alle dachten sie hätten gesiegt, doch nur einer wusste es und obsiegte.“

(LOVE 09.03.2019)

Zu Tabu Frage „Wenn die Frau langweilig geworden ist, wo parken wir sie?“: Flo: „Abstellgleis.“ / Stas: „Strich.“

(LOVE feat. FLOW 30.12.2017)

„Ich kenne deine Reudigkeit.“

(LOVE zu GRAND 05.05.2016 aufgrund von „bewusster Gegnersuhlung“)

„Ich kenne deine Reudigkeit.“

(LOVE 05.05.2016 zu GRAND)

III Memoiren

Prolog

 

Über 10 Jahre war es her. In einer durch gewisse Sentimentalität, Melancholie und Vorfreude geprägten Stimmung saß er eines Abends und begann diese Zeilen zu schreiben. Aber warum eigentlich? So genau wusste er das gar nicht. Vielleicht weil das, was er in Inbegriff war zu schreiben wie ein Anker in seinem Leben war. Ein Fixpunkt, auf den er sich berufen konnte. Eine Insel, wie sie es nannten.

 

Aber wer waren „sie“ eigentlich? Sie das waren 3 Freunde, 3 Männer, die sich in dieser Konstellation kennenlernten als sie im Begriff waren, erwachsen zu werden – was immer das genau heißen mag. Eigentlich aber kannten sie sich unabhängig voneinander schon viel länger. Im Nachhinein würden sie natürlich immer behaupten, es sei Schicksal gewesen. Das gehörte zu ihrer Geschichte. Eine Geschichte, die in all ihrer Normalität doch so einzigartig war, dass er sich nun endlich – schon lange hatte er sich vorgenommen – beschlossen hatte, sie aufzuschreiben. Und gerade, weil er fest daran glaubte, dass es eigentlich eine ganz normale Geschichte über eine Freundschaft war, wie sie vielen Menschen widerfahren konnte, hatte er auch beschlossen, hier nicht ihre eigentlichen Namen zu nennen, sondern diejenigen zu wählen, die sie sich selbst gegeben hatten. Dies tat er in der großen Hoffnung, dass ein jeder Leser, sich wiederfinden möge, um in all der Sonderbarkeit und all der Normalität einen Weg dafür zu entdecken, was wahre Freundschaft und Verbundenheit in der Lage ist, zu erschaffen; und wie sehr sie das Leben bereichern können. Love, der Captain und le Grand. Die Geschichte der Inglorious 3.

Kapitel 1 – die Anfänge

 

Love und der Captain kannten sich schon lange Zeit, bevor le Grand in ihr Leben trat, allerdings ohne, neben allem Spaß und tollen Erlebnissen in der Schulzeit, ihrer Verbindung einen übergeordneten Wert beizumessen. Love und le Grand hingegen waren mehr als alles andere eine zufällige Bekanntschaft. Zwei Mädels, von denen eine Loves Frau werden sollte, hatten sie zusammengeführt. Doch wurde schnell klar, dass hier mehr im Spiel war. Auf eine 1 folgte eine 0, viele Rätsel, gemeinsame Leidenschaften und „Heimaturlaube“ waren nur der Anfang. Und dann, wie als hätte das hier bereits bemühte Schicksal es gewollt, sollten der Captain und le Grand gemeinsam studieren. Neben blanken Tatsachen, der MOWEBA, und der ein oder anderen Zigarre, kam die Idee auf, die alten Bande von Love und dem Captain erneut zu bemühen; noch heute rühmt er sich gerne damit, dass dies seine Initiative gewesen war.

 

Eine Geschichte die inzwischen so viele Jahre zurückliegt und so unterschiedliche und bereichernde Erinnerungen bereithält, angemessen zu rekonstruieren – dies wird ihm beim Schreiben dieser Zeilen bewusst und lässt ihn mit der angemessenen Demut auf die bevorstehende Aufgabe blicken – ist schwer. Ist es unmöglich? Seines Erachtens nein, denn immerhin geht es hier nicht um einen „historischen Bericht“ (ein Schmunzeln auf seinen Lippen; ganz unvermeidlich), sondern um Emotionen. Emotionen, die mit Bildern, die mit Erinnerungen verknüpft sind, die mal stärker, mal schwächer aufwabern. Fast schon wie der Rauch einer seiner geliebten Stogies, der mal mehr, mal weniger in der Nase kitzelt, aber immer ein kleines Glücksgefühl hinterlässt und so den Moment zu etwas einzigartigem macht. Woran also erinnerte er sich, bei dem Versuch, ihre Anfänge zu rekonstruieren?

 

Viele der ersten Treffen fanden bei ihm statt. Das wusste er noch. Eine kleine Wohnung über den Dächern, eines Ortes der allzu nah an der großen Stadt lag. Verraucht war es, weniger Platz als heute. Ein Tisch aus Holz, ursprünglich mal gedacht für einen Balkon, den er damals nicht hatte. Eine Stehlampe, die den Raum in schummriges, mit Rauchschwaden durchzogenes Licht tauchte. Es roch nach Zigaretten, Drehtabak, Bier und Marihuana. Sie saßen um den Tisch herum und relativ schnell – wann konnte er nicht mehr rekonstruieren – waren sie am Spielen, am sich gegenseitig herausfordern. Eine Leidenschaft, die sie im Laufe der Zeit soweit perfektioniert hatten, dass der Drang zu gewinnen immer aufs Neue gekrönt, ja behängt werden sollte, aber gleichzeitig ein sich gegenseitiges Wertschätzen, die Niederlage so einfach machte, dass ihre Kinder – im Verlieren naturgemäß noch sehr ungeübt – von ihnen immer wieder gesagt bekamen, dass dies wahren Sportgeist und Freundschaft auszeichne. Aber zurück.

 

Rauchschwaden, der schwere Geruch von Alkohol, durchbrochen von schallendem Gelächter, und Spielen. Ein Spiel, so erinnerte er sich am heutigen Abend, war von Anfang an dabei. Benannt nach einer Sehhilfe und in seinem Leben durch alte Schulfreunde sehr präsent. Er muss es eingeführt haben. Ein anderes Spiel, das sie lange aus den Augen verloren haben, gehörte ebenfalls dazu. Ein Spiel, das eigentlich geradezu perfekt zu einem Dreiergespannt passte. Auch kann er sich noch sehr genau an einem Abend erinnern, in dem sie sich dem „Kampf um Rom“ widmeten. Sitzend unter einem Balken, der die Wohnung trug. Eine furchtbare Niederlage war das für ihn gewesen und er hatten – so viel Eingeständnis muss sein – nicht besonders rühmlich in dieser Situation verhalten. So unrühmlich, dass er sich am nächsten Tag genötigt fühlte, bei den anderen beiden zu entschuldigen. So ist das mit den Emotionen. Sie bleiben erhalten, auch wenn die dazugehörigen Ereignisse manchmal im Geist der Erinnerung verschwimmen. Welche Gefühle kann er also noch aus diesen ersten Jahren spüren.

 

Ein Völlegefühl – ganz klar. Love, der Meister des süßen Geschmacks war stets ausgestattet und die Einflüsse, des oben erwähnten Narkotikums, ließ jede Hemmung fallen, so dass er das ein oder andere Mahl nicht mehr wusste, was er genau zu sich genommen hatte, aber dass sein Bauch unglaublich schmerzte am nächsten Tag. Ein weiteres Gefühl, an das er sich ganz unweigerlich erinnern kann, war Müdigkeit. Lang waren die Nächte, manchmal so lang, dass sie nur durch ein kleines Nickerchen seinerseits – die anderen beiden waren bis ins Jahr 2021 ausdauernder – auszuhalten waren. Hierbei passierte ihm schon so manches mal das ein oder andere Missgeschick, wobei der unweigerliche „Höhepunkt“ einen ausgekippten und quer über sein Bett verteilten Aschenbecher zur Folge hatte. Ebenfalls kaum zu vergessen waren die spitzen, kleinen Schalen, einer den Ostvölkern sehr geliebten Pflanze, die sie in allen ihren Behausungen noch lange Zeit unter verschiedensten Möbelstücken finden sollten. Und natürlich war da auch noch der Geruch des Frühstücks, das sie allzu gern gemeinsam einnahmen. Bacon, Speck, Pancakes, Ahornsirup; all das gehörte quasi zum Standardrepertoire. Nicht zu vergessen natürlich auch andere Emotionen, die durch Filme, Musik und Computerspiele ausgelöst werden konnten. Ein immer weißer werdendes Gesicht des Captains, Frustration und Erleichterung beim Sprung vom Kopf des Löwen und natürlich die einmaligen Fanfaren des berühmtesten Treppenlaufs der Geschichte, die immer wieder erklingen sollten, wenn einer von Ihnen – zu Recht – am Ende eines langen Battles bestraft wurde. Ein Gefühl spürte und fürchtete er wie kein zweites. Ein Knallen, ein Schallen, gefolgt von einem Brennen, einem unbändigen Feuer und einer Erleichterung, wenn es langsam abnahm. Eine Siegesbekundung kann es sein, ein Freundschaftssignal, ein männlicher Ritus. Er wagte und wollte es hier nicht aussprechen. Wer es nicht zu erkennen vermag, ist seiner nicht würdig.

 

Sicherlich gab es noch weitere Gefühle, die er damaligen Zeit zuordnen könnte. Und vielleicht konnte das nächste Zusammentreffen sie hervorrufen. Für den Moment begnügte er sich mit diesen Zeilen und schaute in die Vergangenheit. Das nächste Kapitel – da wusste er schon – begann, als sie gemeinsam an einem See saßen. Als sie sich einem Angriff beschnabelter Ungetüme gegenübersahen. Als der Captain nach langer Durststrecke zurückkehrte und etwas mit sich brachte, dass heutzutage einen fast legendenhaften Charakter besaß. Aber dies, verehrter Leser, ist Teil des nächsten Kapitels.

Kapitel 2 – From Boys to Men, oder wie sie langsam aber sicher merkten, dass hier weit mehr im Spiel war

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